Endlich komme ich mal wieder dazu, in die eine oder andere Neuerscheinung reinzuhören.
Wer Entspannung und „Kultur“ beim Hören sucht, ist mit
dieser CD bestens bedient, das tut einfach gut, Mozart auf so eine kluge, angenehm wärmende Art zu hören. Anders gestaltet sich das bei
Herrn Barenboim. Träge und dumpf im Klang schleppt sich der erste Satz dahin, auch die Nachtmusiken wirken eher langweilig heruntergespielt, die Spannung liegt unter dem Teppich vergraben. Erst im Schlusssatz wacht Barenboim auf, zu spät für eine solch tiefgründige Sinfonie. Zeit wird es hingegen für Ludovico Einaudi, auf einen einsamen tibetischen Berg zu gehen und möglichst seine Finger und Gedanken ruhen zu lassen. Das, was er auf CD presst, ist der letzte Saft von Hirnlosigkeit und Esoterikgemauschel. Satie würde ihn für dieses Tralala ohrfeigen.
.
Bemerkenswert außerdem: endlich wieder eine CD von Andreas Boyde, der einen kompletten Solo-Brahms-Zyklus startet. Kraftvoll und überlegt klingt das.
Mehr neue CDs später.
Einaudi Ja, Einaudi taugt wirklich nur, zur Beschallung von Café-Terrassen in Siena und anderen kulturbeflissenen touristischen Orten. Aber irgendwo muss sich dieser Quark gut verkaufen. Der Marketing-Aufwand seines Labels ist ja beträchtlich…