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Literatur-Fragebogen

Ich nehme ja so gut wie nie Stöckchen und Fragebögen auf, aber den bei zuckerwattewolkenmond gefundenen Literaturfragebogen nehme ich gerne, weil er mit 70 Fragen nicht nur Konzentration benötigt sondern auch die Gedanken anregt – da sind Fragen dabei, deren Antworten für mich selbst überraschend waren. Möglicherweise auch widersprüchlich und zu überarbeiten, aber eben spontan geantwortet.

01. Welches Buch / welche Bücher liest Du gerade (inkl. Lehr- und Fachbücher)?
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Siehe Bücherliste – Ransmayr, Der fliegende Berg / Camilleri, Die sizilianische Oper. In Gide muss ich mich nochmal einarbeiten. Das letzte Fachbuch war Patrick Frank, Limina – Zur Indifferenz in zeitgenössischer Kunst und Musik

02. Hast Du außerhalb privaten Interesses viel mit Büchern zu tun?
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Ständig. Ab und zu sind zwar Noten drin statt Wörtern, aber Bücher bleiben es trotzdem…

03. Wie viele Bücher besitzt Du ungefähr?
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Ich zähle sie nicht, ich schätze etwa 700, über ein Erbe kamen sicher nochmal über 1000 hinzu.

04. Wie viele Bücher davon etwa sind
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50 % Sachbuch, 45 % Belletristik, 4 % Bildbände und es gibt außerdem ca. 1 % fremdsprachige Bücher.

05. Beschreibe Deinen Lebensraum nur anhand der Anordnung der Bücher dort!
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Ok, Musik und Rest sind zwar säuberlich getrennt, aber ansonsten gilt das Chaosprinzip.

06. Woran erkennt man, welches davon Deine Lieblingsbücher sind?
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Es sind die abgegriffensten, womöglich.

07. Gibt es ein besonderes Literaturgenre, das Du sehr schätzt?
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Das autobiographische Experiment, das vom „Buch der Unruhe“ bis zu Cage „Lecture about nothing“ reichen mag.

08. Welches ist Dein (rein münztechnisch gesehen) wertvollstes Buch?
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Keine Ahnung, möglicherweise ein sehr alter Byron. Aber ich wüßte nicht, warum ich mich davon trennen sollte.

09. Welches ist Dein mit persönlichen Erinnerungen am stärksten angereichertes Buch?
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Gert Hofmann, Die Rückkehr des verlorenen J.M.R. Lenz nach Riga

10. Würdest Du von Dir selbst sagen, dass Du Bücher sammelst? Falls ja: nach welchen Kriterien sammelst Du – bestimmte Reihen, Verlage, Editionen, Illustratoren etc.?
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Ich sammele nicht, ich finde.

11. Welches ist Deine (bzgl. des Druckdatums) älteste Buchausgabe?
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Wiederum der Byron…Irgendwas um die 18paarundsiebzig gedruckt.

12. Von welcher Autorin / welchem Autoren besitzt Du die meisten Bücher?
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Fernando Pessoa.

13. Und ist das auch Dein/e Lieblingsautor/in?
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Einer von vielen.

14. Auf einer Skala von 1 bis 10: welche Bedeutung haben Bücher in Deinem Leben?
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wenn wir nur von „gegenständen“ ausgehen: 10, ansonsten würde ich auf 7-8 tendieren.

15. Beschreibe Deine bevorzugte Leseposition bzw. Deinen liebsten Leseplatz!
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Gibt es eigentlich nicht, ich bin ein in-jeder-lebenslage-Leser. Gerne aber konzentriert auf Sesseln oder Stühlen.

16. Hast Du bestimmte Buch- oder Leserituale?
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Nein. Allerhöchstens, dass ich ein Buch nicht zu Ende lese (und auch niemals erneut danach greife), was mir nach dem ersten Drittel auf die Nerven geht. Wenn man das als Ritual bezeichnen mag…

17. In welchen Situationen außerhalb der eigenen Wohnung liest Du?
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Straßenbahn, Zug. Auto und Bus ungern, da wird mir schlecht. Ansonsten überall wo es grün und einigermaßen ruhig ist.

18. Wie viele Bücher hast Du aktuell von irgendwoher ausgeliehen?
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Gestern zurückgebracht 😉

19. Und wie hältst Du es selbst mit dem Verleihen Deiner Bücher?
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Äußerst ungern. Lieber verschenk ich gute Bücher, die ich habe, gleich und kauf sie mir nach.

20. Welche(s) Nachschlagewerk(e) sind/ist für Dich besonders unentbehrlich?
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Das Internet 😛

21. Wonach richtest Du Dich bei der Auswahl neuer Lektüre?
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Die Bücher finden mich meistens.

22. Wie gelangst Du an Informationen zu für Dich vielleicht interessanten Büchern?
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Alles, was man an Kontakten/Kommunikation erwähnen könnte, von zufälligen Funden im Netz über Freunde bis hin zu Buchtiteln oder Autoren, die mein Gegenüber im Zug liest. Ist das Gegenüber interessant, kann das Buch auch nicht schlecht sein 😉

23. Welche Kriterien sind Dir beim Buchkauf in Bezug auf die Gestaltung des Buches am wichtigsten (nehmen wir an, es gibt das Buch in diversen Editionen)?
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Hauptsache lesbar, der Rest interessiert mich nicht.

24. Welcher Satz darf NICHT auf einem Buchcover stehen, wenn ein Werk für Dich interessant bleiben soll?
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Aus dem Zusammenhang gerissene Rezensionsfragmente aus unwichtigen Zeitschriften. Wirr aus dem Buch herausgetrennte Absätze aufs Cover kopiert oder mal eben die ersten 12 Sätze. Cover interessieren mich auch kaum, ehrlich gesagt.

25. In welchen Sprachen liest Du Bücher?
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Deutsch und sehr selten Englisch. Gedichte am liebsten in der Sprache, in der sie entstanden sind, auch wenn ich es nicht verstehe 😉

26. An welche Schullektüren erinnerst Du Dich? Hat Dich die Schule für bestimmte Werke oder Autor/innen begeistern können?
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Das würde hier völlig den Rahmen sprengen, da ich einen überdurchschnittlich guten, fast schon experimentellen Deutschunterricht hatte, der lustigerweise den Faust überging, stattdessen mit den „Räubern“, „Nathan der Weise“, „Woyzeck“, „Michael Kohlhaas“, Eichendorff, Fontane, Hauptmann, Dürrenmatt, Brecht, Rose Ausländer, Georg Trakl und Gert Hofmann u.v.m. aufwartete.

27. Kommst Du selbst aus einer Vielleserfamilie? Oder waren Bücher bei Euch früher Mangelware? Wann und wie hast Du zum Lesen gefunden?
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Lesen, lesen, lesen…das Vorlesen meiner Mutter wurde mir schnell zu langweilig. Mit fünf las ich bereits selbst, und ich kann mich auch als Kind noch an Abende erinnern, wo wir einfach gemeinsam lasen, jeder in seinem Buch.

28. Haben Orte, an denen sich viele Bücher befinden – Buchhandlungen, Antiquariate, Bibliotheken – einen besonderen Reiz für Dich? Welches ist der schönste „Buch-Ort“, den Du kennst?
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Die Antiquariats-Landschaft ist in Dresden nicht wirklich interessant, Buchhandlungen sind ok, aber ich habe keinen Lieblingsort. Dann vielleicht doch eher die Hauptbibliothek, die ganz gut sortiert und auch räumlich angenehm ist.

29. Gibt es ein Werk, von dem Du sagen würdest, ‚Ohne dieses Buch wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin‘?
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Eindeutig die „Cahiers“ von Paul Valéry.

30. Gibt es ein Buch, in dessen Besitz Du auf besonders interessante oder originelle Weise gelangt bist?
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Ja, die Tagebücher von Michel Leiris. Ich fand die viel zu teuer, musste die aber unbedingt haben und habe dem Verlag einen vielleicht etwas dick aufgetragenen Brief mit der Mär vom „armen Studenten“ geschickt, zwei Wochen später hatte ich das Buch mit etwa 40% Nachlass im Briefkasten.

31. Gibt es eine besonders bemerkenswerte Literaturverfilmung für Dich? Du kannst besonders positive oder auch besonders negative Beispiele nennen – bitte mit Begründung!
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„Der Tod in Venedig“ Mann/Visconti. Ich kann mir Buch nicht ohne Film und umgekehrt vorstellen. Wenn sich beides in so einer überragenden Form bereichert, bleibt es hängen. Hunderttausend andere Literaturverfilmungen würde ich als „negativ“ betrachten, denn ich bin meistens derjenige, der entweder das Buch liest oder n Film sieht, wovon er nicht das Buch gelesen hat. Beides geht selten bis nie zusammen und wenn dann meist nur in der o.g. Art und Weise.

32. Was schätzt Du, wie viele Gedichte (in beliebiger Sprache – keine Liedtexte!) Du auswendig kennst?
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Hier und da immer mal ein paar Zeilen. Ich behalte komplette Gedichte kaum im Gedächtnis, außer wenn die gerade aktuell gelesen werden. Ich brauche die Weisheiten der Welt nicht aus dem Kopf abrufbar, wofür hab ich denn Bücher zum Lesen?

33. Welches ist Deine allerfrüheste Leseerinnerung?
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„Die schönsten Märchen“ – Im Inhaltsverzeichnis habe ich recht bald mit einem Filzstift markiert, welche ich besonders gut fand.

34. Vervollständige den Satz: „Lesen ist für mich“
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lebenselixier, bereicherung, leidenschaft

35. Gibt es irgendeine Stelle in einem Buch, die Dich schlichtweg immer wieder zum Heulen bringt (und sei es, weil sie so schön ist)?
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Nein. Ich heule nur in Opern.

36. Gibt es ein Buch, das Du eigentlich magst, an dem Du jedoch – wenn Du dürftest – auch die eine und andere Stelle ändern würdest?
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Das ist in zwei Dritteln meiner Bücher der Fall (Komponisten- und Kritikerseele halt…)

37. Gibt es ein Buch, das Du mit sehr großen Erwartungen zu lesen begonnen hast, um dann davon richtig enttäuscht zu sein?
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Das passiert leider häufig (siehe Frage 16). Am schlimmsten meist groß angekündigte „Meilensteine“ der Literatur oder Bestseller, die dann einen Schreibstil eines Bastei-Lübbe-Urlaubslesebuchs offenbaren…

38. Gibt es Literatur, die Du am liebsten verbieten würdest?
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Schlechte Literatur 😛 – Aber im Ernst: das Wort „Verbot“ in Verbindung mit „Literatur“ erzeugt einen üblen Geschmack.

39. Gibt es eine/n Schriftsteller/in, dessen/deren Werke Dir so richtig von Herzen zuwider sind?
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eine(n)? *hust* – Mal die ganzen Unterhaltungsonkels weggelassen – von den anspruchsvollen Autoren sind das auf jeden Fall Sten Nadolny, Patrick Süskind und manche Lateinamerikaner (Coelho, Garcia Marquez) – jetzt mache ich mir Feinde 😉 Wobei: schlecht ist das nicht, es ist mir eher zuwider, weil es mich niemals erreichen wird. So herum.

40. Gibt es eine/n Deiner Leseerfahrung nach völlig überbewertete/n Vertreter/in der Weltliteratur? Bitte mit Begründung!
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Böll, Grass, Handke, Walser
Allesamt große Aufmerksamkeitskünstler, aber Literatur…?
(zack, die nächsten Feinde treten auf den Plan)

Edit: Upsi, Hermann Hesse vergessen 😉

41. Achtest Du jemals auf Übersetzer- und Illustratorennamen? Falls ja: kannst Du aus beiden Bereichen jemanden nennen, der Deiner Meinung nach besonders gute Arbeit leistet?
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Selten. Bilder spielen in den Büchern die ich habe kaum eine Rolle. Da ich selten Bücher in der Originalsprache lese, kann ich gute Übersetzer nicht beurteilen, maximal informiere ich mich über gute Editionen (etwa Joyce/Wollschläger)

42. Nenne das überflüssigste (leider dennoch reale) Buch, das Dir gerade einfällt!
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Dale Carnegie, Sorge Dich nicht, lebe – und etwa 40 Mio Eso-Ratgeber, die aus diesem Klassiker entstanden sind.

43. Hast Du ein Buch, das Du besonders gerne verschenkst?
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Axel Hacke, Der weiße Neger Wumbaba Vol I+II

44. Nenne einen Deiner Ansicht nach besonders gelungenen ersten Satz (es muss kein Lieblingsbuch sein) eines Buches!
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Ransmayr macht das schon ziemlich gut:
„Ich starb 6850 Meter über dem Meeresspiegel am vierten Mai im Jahr des Pferdes“ (Der fliegende Berg)

45. Ein Verlag beauftragt Dich, ein schönes Buch für die nächste Herbstedition auszuwählen – vielleicht ein Buch, das seit Jahrzehnten vergriffen ist oder eines, das nur als Taschenbuch existiert und Deiner Meinung nach eine schönere Ausgabe verdient hätte. Welches Werk würdest Du wählen?
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Da fällt mir auf Anhieb nichts ein.

46. Gibt oder gab es ein Buch, bei dem es Dir besonders am Herzen liegt / lag, das Deine Lebensgefährtin / Dein Partner es ebenfalls mag?
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Nein.

47. Gibt es eine Autorin, die / einen Autoren, den Du gerne einmal persönlich treffen würdest (auch bereits verstorbene Autoren oder solche, mit denen Du eigentlich sprachbedingt gar nicht reden könntest, dürfen genannt werden – wir wollen ja nicht feilschen)?
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Da steht Valéry ganz oben auf der Liste. Ein paar Drinks mit Pessoa wären auch ok.

48. Gibt es eine literarische Figur, der zu begegnen für Dich reizvoll wäre?
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König Lear auf der Heide.

49. Gibt es einen fiktiven Ort, den Du gerne einmal bereisen würdest?
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Huxleys „Eiland“

50. Welches ist das lustigste Buch, das Du kennst?
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Derzeit der Camilleri, „Die sizilianische Oper“

51. Über welches Buch hast Du zuletzt so richtig lebhaft (und evtl. kontrovers) diskutiert?
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Ich glaub das war auch mal wieder Süskind.

52. Gibt es völlig zerfledderte, zerlesene und demolierte Bücher bei Dir, von denen Du Dich aber trotzdem nicht trennst? Begründe!
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nur ein ornithologisches, aus dem Bereich habe ich aber nur sehr wenige Bücher, daher klebe ichs lieber nochmal.

53. Auf welches – von Dir noch nicht besessene oder noch gar nicht erschienene – Buch freust Du Dich derzeit am meisten?
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Auf das nächste, was mich anspringen wird.

54. Fällt Dir ein (unfreiwillig) besonders witziger oder missratener Buchtitel ein?
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Hatte neulich eine Neuerscheinung mit einem Bandwurmtitel in der Hand, fällt mir aber gerade nicht mehr ein…

55. Und gibt es ein Buch, das vermutlich nie existieren wird, dessen Erscheinen Du jedoch sehr begrüßen würdest?
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Mein eigenes.

56. Gibt es etwas, das in einem Buch, das Du liest, besser NICHT vorkommen sollte?
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Ja. Alles, was unwichtig ist.

57. Gibt es einzelne Sätze oder Ausdrücke aus Büchern, die Du aus irgendeinem Grunde nach Jahren noch erinnerst?
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A drum, a drum, Macbeth doth come.
Selten, ganz selten, klingt Shakespeare nach Kölner Karneval.

58. Gibt es ein Werk, das Du seit Jahren immer wieder in Angriff nimmst, aber immer wieder daran scheiterst?
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Nein. Gescheiterte Bücher lese ich kaum ein zweites Mal. Allerhöchstens Bücher, die ich aus zeitlichen Gründen nicht schaffe, zu Ende zu lesen.

59. Welches ist das verrückteste oder seltsamste Buch, das Du kennst?
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Antonio Lobo Antunes, Die natürliche Ordnung der Dinge

60. Gehst Du gern zu Literaturveranstaltungen (von der Buchmesse bis zum Poetry Slam)? Wenn ja, welche – und was gefällt Dir daran?
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Nein.

61. Du lernst jemand Nettes kennen, der von sich sagt, „überhaupt nicht zu lesen“. Wie reagierst Du?
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Dann bohre ich erst recht weiter, denn „Nett“ und „nicht lesen“ geht ja eigentlich nicht zusammen. Also muss etwas anderes Wundersames an dieser Person sein, das gilt es dann herauszufinden.

62. Gibt es ein Buch, ‚das man gelesen haben muss‘?
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Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe.

63. Es gibt Fernsehen, Internet, DVD´s, Kino … hat das Medium Buch nicht allmählich ausgedient?
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Nein.

64. Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz?
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Die Vorstellung, einen Garten in die Tasche zu packen, ist aber auch etwas absurd. Ich nehme dann doch lieber das Buch.

65. Schreibst Du selbst? Hast Du evtl. sogar schon Bücher (oder in Büchern) veröffentlicht?
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Ja und Ja.

66. Zerstören Buchverfilmungen die Phantasie?
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Meine schon. Andere brauchen Filme, damit sie ihre Buchwelten wiederkäuen können.

67. Was ist Deiner Ansicht nach eigentlich Sinn und Zweck des Lesens – Unterhaltung, Bildung, Ablenkung, …?
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Bereicherung. Das schließt alle drei Begriffe ein.

68. Was hältst Du davon, Klassiker stilistisch aufzupeppen, um sie jüngerem Publikum zugänglicher zu machen?
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Wenn Klassiker mit heutigen, zeitgenössischen Augen gesehen werden, halte ich davon sehr viel. Mummenschanz und Kostümschlachten gehören ins Museum.

69. Du betrittst erstmals eine fremde Wohnung. Wie lange dauert es, bis man Dich mit schräggelegtem Kopf vor dem Bücherregal im Wohnzimmer findet?
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Ich muss den Kopf dazu nicht schräglegen, das geht schon unauffällig im ersten Vorbeigehen 😉

70. Welches Buch würdest Du heute, jetzt, ganz spontan, den Dir völlig unbekannten Leser/innen Deines Fragebogens empfehlen? Und warum dieses?
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Georg Heym, „Der Dieb“, Novellen.
Bessere Gutenachtgeschichten gibt es nicht *grusel*

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5 Kommentare

  1. Die Antwort auf Frage 37 kenne ich auch nur zu gut. Deshalb habe ich auch schon fast aufgegeben, Bestseller zu lesen.

    • mit einer Ausnahme: die SWR-Bestenliste (die eben keine „Seller“-Liste ist) hat immer ziemliche Entdeckungen dabei. Die Liste hab ich sogar abonniert.

    • Oh, danke für den Tip.

      PS: Ich finde es immer ziemlich spannend, bei dir die Stelle wo der Cursor beim Beginn eines Kommentars hingehört, blind suchen zu müssen. ;o)

    • nun ja, man muss sich mit dem Blog eben beschäftigen 😉
      Nein, im Ernst. Sobald mir jemand über den Weg läuft, der mir „mein“ Layout für das Blog zeigt, werde ich das auch ändern. Aber Technik- und Design-Dau, der ich nunmal bin, würde ich bei selbst vorgenommenen Änderungen alles nur noch schlimmer machen. Weiße Schrift auf weißem Grund oder so 😉

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