Die Geschütze werden aufgefahren. Während die Philharmonie in eigenen Veröffentlichungen mit den Unterstützern wie Simone Young, Kurt Masur und Roderich Kreile für einen Umbau des Kulturpalastes wirbt, legt die Staatskapelle heute mit einem Statement für ein neues Konzerthaus nach, das gleich 28 international namhafte Dirigenten unterzeichnet haben. Hier ein Auszug:
„… so mangelt es in Dresden nach wie vor an einem erstklassigen Konzertsaal, um sich dauerhaft mit international bedeutenden Musikmetropolen wie Berlin, Wien, Amsterdam, St. Petersburg, New York und Tokyo vergleichen zu können. (…) Ein neues Konzerthaus könnte zahlreiche Kulturtouristen anlocken und würde regelmäßige Gastspiele internationaler Spitzenorchester ermöglichen und damit dem Dresdner Kulturleben neue Impulse geben.
Vom derzeit geplanten Umbau des Dresdner Kulturpalastes können diese so wichtigen Signale nicht ausgehen. Viele Beispiele haben in der Vergangenheit gezeigt, dass der Umbau eines Multifunktionssaals in der Regel nicht die gleichen Ergebnisse erzielen kann wie ein vollständiger Neubau. Beim Umbau eines Saals ist der Architekt schon allein durch den Erhalt der äußeren Hülle Restriktionen unterworfen, die einer optimalen Akustik im Wege stehen. Außerdem fehlen in den aktuellen Planungen zum Umbau des Kulturpalastes ein Probensaal und ein Kammermusiksaal.
Aus diesen Gründen unterstützen wir den Wunsch der Sächsischen Staatskapelle Dresden und ihres Generalmusikdirektors Fabio Luisi nach einem neuen Konzerthaus für die Musikfreunde in Dresden und der ganzen Welt.
Fabio Luisi
Christian Thielemann
Sir Colin Davis
Herbert Blomstedt
Kurt Sanderling
Otmar Suitner
Daniel Barenboim
Pierre Boulez
Riccardo Chailly
Christoph von Dohnányi
Charles Dutoit
Christoph Eschenbach
Daniele Gatti
Valery Gergiev
Daniel Harding
Nikolaus Harnoncourt
Mariss Jansons
Paavo Järvi
Vladimir Jurowski
James Levine
Sir Charles Mackerras
Zubin Mehta
Kent Nagano
Andris Nelsons
Yannick Nézet-Séguin
Seiji Ozawa
George Prêtre
Esa-Pekka Salonen“
Die Diskussion wird härter. Hoffentlich finden sich bald alle (!) Verantwortlichen im konstruktiven, gemeinsamen Gespräch wieder. Eigentlich kann es ja nur eine Lösung geben, nämlich das BESTE (ich erinnere an das Votum für den höchsten Anspruch in den Kulturinteressen, das Fabio Luisi in einem DNN-Artikel schon vor zwei Jahren gab…) – und hätte ich die paar Millönchen, ich hätte sie längst gespendet, und zwar genau dafür.
in der Presse:
Freie Presse Chemnitz
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