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Die Eleganz der Madame Michel

Wer ihn bis jetzt noch nicht gesehen hat: unbedingt ansehen. Allerdings ist dieser Film etwas für die Freunde des etwas ruhigeren Erzählkinos und in den ersten Minuten muss man auch noch ein Harry-Potter-Figürchen in seinem Klischee-Hirn erschlagen. Wenn dieses aber dann still geworden ist – und das schafft die 13jährige Garance le Guillermic binnen Minuten, entwickelt sich eine schöne Milieuzeichnung zwischen der reichen, unaufmerksamen Familie des schlauen Kindes und den Mitbewohnern des Hauses. Die Concierge Renée kennen wir alle, jeder hat die belesene, bescheidene aber ein wenig verwahrloste Hausdame irgendwo schon einmal gesehen, auch wenn sie unscheinbar ist und ihr Wissen selten mit mehr Leuten als mit ihrer Katze teilt. Da bedarf es dann schon eines verwitweten (und natürlich überhöflich-gesitteten) Japaners, um sie aus der Reserve zu locken. Am Scheidepunkt der Kulturen zwischen Tolstoi, Chabrol und Samurai kippt der Film etwas aus der fast zu perfekten Melodramatik heraus, um sich dann aber am Ende den großen Themen des Lebens zuzuwenden. Und das natürlich in bester französischer cineastischer Manier. Dieser Film tat gut.

* Interview mit der Regisseurin Mona Achache
* Rezension bei critic.de
* Süddeutsche – Filmrezension

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Veröffentlicht in Rezensionen

7 Kommentare

  1. Huh!? Das Buch heisst doch „Die Eleganz des Igels“, oder? Ich fand es wunderbar.

    • richtig „L’élégance du hérisson“ – der deutsche Filmtitel ist anders.

  2. Ich fand das Buch so unglaublich gut, daß ich gar keine Lust verspürte, den Film zu gucken. Aber das sieht wirklich nach liebevoll gewählter Besetzung aus. Vielleicht doch!? 🙂
    Hast Du das Buch gelesen? Ich glaube, ich habe noch ein Exemplar hier. 😉

    • Ann Ann

      Ich war mit jemandem in Kino, der das Buch vorher gelesen hatte.
      Diese Person hat gesagt, dass das Buch filmisch gut umgesetzt wurde (Das Buch soll sehr dick sein, mit vielen detaillierten optischen Schilderungen)

    • Nein, das Buch ist nicht so dick. (Oder meinst Du das Drehbuch!?).
      Aber ich habe auch das Gefühl, wenn ich den Trailer sehe, daß das Buch gut umgesetzt wurde.

    • kenn das Buch gar nicht. Ist auch zumeist besser so. Wenn ich den Film zuerst sehe, will ich das Buch nicht mehr lesen, und lese ich das Buch zuerst, gucke ich mir aus Prinzip keine Verfilmungen mehr davon an. Sonst zerstör ich mir ja meine Lese- und Seh-Welten.

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