Wie Medien heute berichten, müssen im Dresdner Stadtteil Gohlis 44 Bäume dem Hochwasserschutz weichen (siehe Sächsische Zeitung – hier versteckt im letzten Absatz – und Meldung bei t-online). Das Land Sachsen wird wissen, warum solche Meldungen genau einen Tag vor der Vollstreckung erst an die Öffentlichkeit gegeben werden – die Pieschener erinnern sich mit Schrecken an den Februartag 2010 mit ihrem Baummassaker an der Kötzschenbroder Str. (siehe auch hier) – Morgen wird es wohl kaum Widerstand geben, denn die 44 Bäume sind einfach mal „im Weg“. Sachsen ist mit der Kettensäge schnell bei der Hand, dabei lernt jedes Kind in der Grundschule bereits, wie wichtig natürliche Auen für die Flußläufe sind. Genauer kann man dies in einem Einwand von Dr. Leonhard Kasek (NABU Leipzig) hier nachlesen. Nicht nur, dass bestimmte Bäume sogar die Deiche stabilisieren und schützen, man könnte sogar pflanzen! — Nebenabfallprodukt: Die Artenvielfalt etwa der Vögel spielt in Dresden aufgrund der inflationären Feuerwerke ohnehin keine Rolle mehr, wozu also noch Bäume…
p.s. übrigens sind wir in Sachsen nicht alleine mit dem Fäll-Irrsinn, siehe ein Beispiel aus Hannover
Ich wollte schon einen Kommentar schreiben über die Bepflanzung der Deiche mit Erlen, da sie ja für nasse Untergründe wie geschaffen sind. Da las ich dann doch noch den Link zu Leonard Kasek und muss mich seiner Meinung anschließen, da er schon Alles gesagt hat. Es ist immer dieses Alles oder Nichts Prinzip! Es treibt immer weitere Blüten. Flachwurzler müssen raus, sie behindern die Abflüsse, was ja 2002 zu verheerenden Schäden geführt hat. Kopfweiden müssen immer gepflegt werden, sonst werden sie schnell morsch! Und da heutzutage kaum noch Jemand Weidenkörbe im großen Stil herstellt, werden sie nicht mehr gepflegt. OK, aber es gibt immer eine Alternative. Landschaftsschutz und Landschaftspflege gehören zusammen, kosten Geld. Geld, dessen Investition sich lohnt!