Wer mitgezählt hat, dürfte verwundert sein: eigentlich ist Weinböhla nun dran, aber für eine solche Weltreise musste ich einen anderen Termin reservieren, und so zogen wir die Endhaltestelle der Linie 6 vor, nämlich Niedersedlitz. Wieso es eigentlich in Dresden keine Linie 5 (mehr) gibt, ist im Stadtwiki Dresden sehr gut nachzulesen. Möglich aber, dass im Zuge der Linienerweiterungen die „5“ auch wieder durch die Stadt bimmelt, allerdings wohl nicht mit den alten Wagen…
Niedersedlitz also. Ein Stadtteil, der vor allem durch seine Industriegeschichte interessant ist und daher auch eine eher durchbrochene Bebauung hat; im Norden begrenzt von der Pirnaer Landstraße, im Süden durch die B172, dazwischen Vorortwohnviertel, Industriegelände und einige Freiflächen, dazu der Lockwitzbach, der sich neben der Bahnhofstraße an diesem Wochenende ziemlich reißend ausnimmt.
Diesmal sind wir übrigens mit einem Wunderwerk von Straßenbahn angekommen: die „10“ (die ausnahmsweise hier aufgrund einiger Umleitungen endete) war geschmückt von einer Werbung der Semperoper, die ich sehr gelungen finde.
Vom Bahnhof aus geht es ein kleines Stück Richtung Kleinzschachwitz, linker Hand sieht man noch ein kleineres Plattenbauviertel, rechts biegen wir in die Bosewitzer Straße ein, sonntags ist es wohl eher ruhig hier, aber entlang der Bahnlinie liegen viele Industriebetriebe bis hin zum Heizwerk am Ende der Straße.
Dort endet das Viertel auch, wir spazieren über die Wiesen hinauf zur Pirnaer Landstr. – wir landen in Sporbitz, einem zu Leuben gehörigen kleinen Dörfchen, das uns allerdings etwas trist vorkommt:
Hier feiern?
Wir biegen wieder nach Süden ab und gelangen in die Grenzregion zwischen Heidenau und Dresden, um den Haltepunkt Zschachwitz der S-Bahn gibt es ein kleines Gewerbegebiet, weiter südlich ist man schon in Heidenauer Gemarkung. Wir spazieren unterhalb der Bahnlinie nun nach rechts auf einen alten Bahndamm.
Allerdings wird dieser kaum zur alten Lockwitztalbahn gehören, also wohl eher eine Industriebahn. An der Heidenauer Straße liegen denn auch einige Brachen, die Architektur sieht nach Vorkriegsindustrie aus und nicht unspannend.
Wir gelangen wir wieder nach Niedersedlitz und machen noch einen Abstecher Richtung Rathaus. Dort sollte uns eigentlich ein Kaffee im Café Bierbaum winken, aber die Zeit drängt, die Bahn fährt und die Schlange reicht bis zur Tür. Also beim nächsten Mal…
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