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Endhaltestellenwanderungen Teil IX: Weinböhla

Am Sonntag fand endlich die verschobene Endhaltestellenwanderung nach Weinböhla statt. Man muss schon ein bißchen Zeit mitbringen, denn schon die Anreise dauert etwas: die Linie 4 hat die längste Strecke der Dresdner Straßenbahnlinien und durchquert mit Radebeul und Coswig zwei komplette Gemeinden – allerdings habe ich nicht herausbekommen, wie lange diese Linie (die früher einmal sogar an der anderen Seite in Pillnitz endete) schon existiert. Während die „4“ in Radebeul noch die Hauptstraße benutzt, biegt sie in Coswig in die Wohnviertel ab und fährt bis nach Weinböhla quasi mitten durch die Gärten, was einige Hauskatzen auch schonmal nötigt, neben der Bahn auf einem Kirschast zu warten, bevor der Sprung über die Schienen erfolgt.


Ende einer langen Reise: Weinböhla

In Weinböhla angekommen staunen wir über die opulente Endhaltestelle, die einen (heute allerdings geschlossenen) Imbiss und ein großes Wartehäuschen bietet. Bis zum „Zentrum“ mit dem Zentralgasthof und der Kirche sind es nur ein paar Schritte, aber wir beschließen heute das Wort „Wanderung“ wörtlich zu nehmen. Die Homepage der Stadt bietet uns eine ruhige Wanderung auf dem „Grünen Strich“-Weg nach Moritzburg an. Bei strahlendem Sonnenschein und -10 Grad eine schöne Sache, wenn man gut zu Fuss ist. Was wir nämlich etwas unterschätzt haben ist der Maßstab der Karte – der grüne Strich verläuft natürlich nicht Luftlinie nach Moritzburg, sondern schlängelt sich oberhalb von Weinböhla kreuz und quer durch die Wälder.


An der Nordstraße in Weinböhla

Summa summarum waren wir also 12km unterwegs, bedanken uns beim Landratsamt Meißen, dessen Markierungen immerhin so gut angebracht waren, dass wir nur an einer Gabelung den Weg verloren. (Allerdings fehlt nach der Eisenbahnunterführung in Weinböhla ebenfalls eine Fortführung, aber wir haben ja noch Nase und Sonnenstand…). Nach etwa einem Drittel des Weges lockte schon eine Einkehr in der Mistschänke in Steinbach, ein historischer Gasthof mit feinem Apfelkuchen und leider wieder einmal Bliemchenkaffee. Ansonsten war die Wanderung ein schönes Naturerlebnis mit ein paar erschreckten Wandergenossen („WAS? Sie wollen bis nach Moritzburg? Na, da hammsesisch ja was vorgenommen“)


Wald, Wald, nur Wald…

Weiter ging es über am Neuen Anbau vorbei und Richtung Heidehof, dort befindet sich – sehr abgelegen – Fachklinik des Diakonenhauses Moritzburg. Nun sind wir mitten im Friedewald/Moritzburger Teichgebiet und laufen weiter in Richtung Moritzburg – dass die Teiche und Wälder bereits um 1500 von Georg dem Bärtigen angelegt wurden, war mir auch neu, aber Wikipedia bietet da Weiterbildung.


Stimmungsvoll: der zugefrorene Obere Altenteich

Nahe den Altenteichen kommt uns noch ein Trecker entgegen, der eine Handvoll Jugendlicher auf Schlitten zieht – ein kaltes und wohl nicht ganz ungefährliches Vergnügen, aber offenbar hatten alle Spaß dabei. Und in Moritzburg angekommen lohnte das Erlebnis, erstmals nicht UM den Schlossteich zu laufen, sondern AUF dem Schlossteich (bitte jetzt nicht mehr probieren!!).


Buntes Treiben auf dem Eise: der Schlossteich in Moritzburg

Eine heiße Schokolade in Adams Gasthof wärmte uns nach der langen Tour bestens auf, bevor wir diesmal mit dem VVO und der Linie 326 den Rückweg nach Dresden antraten. Weinböhla ist also ein herrlicher Ausgangspunkt für Wanderungen – auch nach Meißen hätte man schön über die Felder laufen können. Wir freuen uns nun auf Teil X der Wanderungen und überlegen schonmal, was wir in WÖLFNITZ anstellen können….

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Veröffentlicht in Dresden

2 Kommentare

  1. Und die Wegführung… …versagt, immer der Nase nach. 🙂
    Berichte bitte auch von dem Teil X. Finde solche Berichte immer schön zun lesen. Wohl auch, weil ich selbst diese Ausflüge liebe und immer zu selten mich selbst dazu bringe sie zu machen.

    • aber gerne doch 🙂 Ich vermute nur, Wölfnitz wird eine Shoppingtour oder ähnliches, da der Endpunkt diesmal mittig zwischen zwei Wohn- und Einkaufsvierteln liegt…

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