1. ich fahre Hochbahn in Köln.
2. ich dirigiere ein Orchesterkonzert, vor mir ist ein Werk von Zelenka, dass jemand anders dirigiert, es artet aber mehr in eine Probe aus, weil der Dirigent abbricht und den Solotenor der Schreierei bezichtigt. Danach bin ich dran und dirigiere die Drei Orchesterstücke, Opus 6 von Alban Berg. Abgesprochen ist, dass ich nach etwa zwei Dritteln des ersten Stücks abbreche und S., ein anderer Dirigent, einen kurzen Vortrag hält, er meint zu mir er könne das erste Stück dann auch zu Ende dirigieren, danach kann ich ja für die anderen beiden Stücke wieder übernehmen. So geschieht es, der Traum verschwimmt in einigen Passagen des 2. und 3. Stücks.
Ein anderer Traum übernimmt etwas später: ich sitze in einem Konferenzraum mit mehreren mir unbekannten Komponisten, jeder stellt ein eigenes Stück vor, die anderen jungen Komponisten präsentieren „typische“ zeitgenössische Musik, die mir schon zum Hals heraushängt. Einer der Komponisten stürzt sofort zur Tafel, um seine Strukturen zu erklären, ich frage aber erstmal in die Runde, ob für solcherart Wortbeiträge überhaupt noch Zeit ist – ja, leider. Nachdem der Komponist sein Stück vorgestellt hat, wird mein eigenes Stück von einem anderen auseinandergenommen. Ich wehre mich mit ziemlich scharfen Worten, bin aber gleichzeitig recht überzeugt, dass ich mit dieser Runde (in der zwischendurch auch laut Kinder spielen und hin und herrennen, eine Spielplatzszene mischt sich in den Raum) nichts anfangen kann und distanziere mich daher recht selbstbewusst.
Traum LXXXIX und XC
Veröffentlicht in nuits sans nuit
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