Die Blogidee von classicallife bzw. all is yar nehme ich mal auf, merke aber gleich, dass ich an den Regeln scheitere. Es sind 9 Sinfonien für die „einsame Insel“ zu nennen, jeder Komponist darf nur einmal vorkommen, Nummerierung entspricht dem jeweiligen Stück (also 1 = 1. Sinfonie von …), Beethoven ausgeschlossen – die neun gehen sowieso extra mit. Ich musste bei einigen kämpfen, um den Favoriten zu nennen. Dass Bruckner und Mahler nicht auftauchen, ist meiner Liebe für Entlegenes geschuldet. Aber alle diese Stücke finde ich auf ihre Weise großartig.
1 – Alfred Schnittke
2 – Ralph Vaughan Williams
3 – Avet Terteryan
4 – Franz Schmidt
5 – Carl Nielsen
6 – Karl Amadeus Hartmann
7 – Jean Sibelius
8 – Dmitri Schostakowitsch
9 – Allan Pettersson
Kurzer Kommentar dazu: Bei den ersten vier habe ich mich schwergetan, weil natürlich da noch sehr viele Komponisten zu berücksichtigen sind, die überhaupt nur 1-4 Sinfonien geschrieben haben. Aber dennoch (o weh) kein Hans Rott, kein Brahms, Martinu, Szymanowski, Roussel, kein Havergal Brian, auch Gubaidulinas Sinfonie oder Berios Sinfonia mussten hier entfallen. Großartiger finde ich die 1. Sinfonie von Schnittke, die mit allem „aufräumt“, was sich jemals Sinfonie geschimpft hat. Dafür ist die „Zweite“ ganz traditionell. Die Dritte von Terteryan ist mir noch als Live-Erlebnis in Erinnerung, ähnlich wie Kanchelis Sinfonien, die hier auch nicht auftauchen, ein nachdrückliches Klangereignis. Nielsens 5. liebe ich ebenso wie Hartmanns 6. (sorry, Gustav Mahler) und Sibelius‘ 7. – hier hätte ich aber beinahe Hans Werner Henze den Vorzug gegeben. Die Acht war schwierig, sehr schätze ich Dvoraks Geniestreich, aber auch Bruckners Achte. Die Neun gehört ganz klar Allan Pettersson, den ich hiermit auch wieder einmal zum Hören empfehle – vorsicht, das ist nichts zum Zurücklehnen, gerade die 9. Sinfonie ist ein Riesensatz von 75 Minuten Dauer.
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