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selbstentdeckung

…das ist jetzt plötzlich ein Leben, das nahezu völlig von Faktoren bestimmt ist, die ich mir nicht selbst aussuche. Die Mutter will versorgt werden, der Hund will raus, der Vogel fliegen, im Laptop und am Telefon rauscht Arbeit aus der Heimat durch. Nebenbei eine „fremde“ Wohnung, in welcher ich mir zum eigenen Leben alles zusammensuche. Selbst krank geworden bin ich auch noch. Mittelfristig muss ich alles sehr genau durchplanen, denn meine Termine muss ich in Einklang mit der Gesundung und der Reha der Mutter bringen. In den ruhigen Minuten hier stelle ich fest, dass mir das alles überhaupt nichts ausmacht. Und dass ich die „ruhige Minute“ oder das Spielen mit dem Hund nun mehr genieße, weil die Energie, die ich vorher verbraucht habe irgendwie viel besser „getankt“ werden kann. Manchmal bedarf es extremer Situationen, um solche einfachen (?) Dinge des Lebens zu entdecken.

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Veröffentlicht in Weblog

7 Kommentare

  1. ja. das geht mir auch so. wenn ich viel zu tun habe, kann ich die ruhigen minuten zwischendurch viel besser geniessen! 😉

  2. am schönsten ist aber, wenn man wieder gesund wird UND durch das Extrem-Erlebnis nun bewusster mit seiner Zeit umgeht. hoffe Dir geht´s bald wieder gut und so. Deine Erkenntnis verlierst Du ja hoffentlich nicht so schnell wieder 🙂 und Dein Hundi auch nicht.

  3. Besucherin Besucherin

    Och blöd ist die ganze Situation aber doch. Hoffentlich gehts deiner Ma bald besser und dir natürlich auch. LG Rieke

    • Danke für die guten Wünsche! Jetzt kommen erstmal die kleinen Schritte, heute hat sie es schon selbsttätig in den Rollstuhl geschafft und konnte so mit vor die Tür, endlich den Hund in die Arme schließen (…und rauchen, klar…). Die ist so kräftig, ich denke fast, die kriegt das alles sehr gut hin.

    • ich weiß, das ist blöd, aber wie wärs mit einem pflegepersonal? für dich ist das doch auch sehr kraftaufwendig, das Ganze.

    • nee… …das ist nicht blöd – immerhin bin ich der einzige Angehörige, der auch noch 480km weit weg wohnt. Aber da es ein „normaler“ Bruch ist, der eine bestimmte Heilungsdauer und Rehazeit hat, übersteigt das meine Kräfte nicht, wenn alles gut verläuft. Generell ist der Gedanke aber nicht abwegig, für mich wäre Pflege aber strikt der „letzte Ausweg“, wenn nichts anderes mehr ginge. Ganz abgesehen davon, wer so etwas bezahlen soll, wenn – in Deutschland – Kostenübernahme für Pflege oft nur – und selbst dann noch mit Abzügen, Ausnahmen, Prozessen – gewährt wird, wenn der Patient schon zu gar nix mehr fähig ist und sich die Angehörigen bereits ihr Leben und ihre Finanzen ruiniert haben. Schwieriges Thema…

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