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Karajan

Das Karajan-Jubiläum dürfte nicht unbedingt der Renner auf dem Plattenmarkt werden, denn was sich in den 70ern prima vermarktete — und in der Hinsicht war er absoluter Vorreiter einer ganzen Generation von KlassikVermarktern, die einem heute schon fast wieder auf den Nerv gehen — gelingt sicher kein zweites Mal. Viele Karajan-Aufnahmen bringen selbst bei ebay keinen müden Euro ein. Und mit Neuveröffentlichungen und Boxen lockt man selbst die Senioren nicht mehr hinter dem Ofen hervor, denn erstens wissen die dass Karajan-Aufnahmen schon früher so auflagenstark verkauft wurden, dass ein Tschaikowsky-Violinkonzert heute in der „brandneuen Wiederveröffentlichung“ nichtmal ein müdes Lächeln wert ist, und zweitens haben sie die Platten sowieso alle.
Und drittens: Wen interessiert heute noch eine Karajan-Interpretation? Und doch, zwei Tipps ausgerechnet von der Musik des 20. Jahrhunderts hätte ich:

und

In beiden Fällen sicher eine streitbare Lesart der Komponisten, aber zumindest im Fall Schostakowitsch von nachdrücklichem Verständnis für die Sprache des Komponisten geprägt.

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Veröffentlicht in hörendenkenschreiben

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