Sie ist die beste Alternative zu harten Drogen, das legalste Rauschmittel überhaupt, und das über 105 Minuten, zusammen in einem Saal mit 111 Orchestermusikern und mindestens von drei am Wahnsinn vorbeischrammenden weiblichen Hauptrollen durchtost: die Elektra von Richard Strauss
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich die Berghaus-Inszenierung hier gesehen habe, vermutlich sieben oder acht Mal. Das Stück läuft seit 23 Jahren, ich war heute in der 79. Aufführung und der damit vorletzten, denn der berühmte Sprungtum hält wohl nicht mehr lange. Und vielleicht ist es am Ort der Uraufführung (25. Januar 1909) auch bald mal wieder Zeit für eine spannende Neuinszenierung. Leider habe ich nicht alle Programmzettel parat, aber ich weiß noch mit ziemlicher Sicherheit die bewunderten Sängerinnen der Hauptrolle: Allen voran Dame Gwyneth Jones, von deren Darstellung in den 90ern es sogar eine Live-Aufnahme, allerdings aus Genf, gibt. Stimmlich und darstellerisch ist sie wohl außer Konkurrenz. Daneben kann ich mich an Deborah Polaski, Luana DeVol, Janice Baird erinnern. Heute sang Eva Johansson die Hauptpartie, Marc Albrecht dirigierte. Frühere Aufführungen habe ich mit Michael Boder, Friedemann Layer und sogar noch eine mit Siegfried Kurz erlebt.
Nun heißt es Verzicht üben, bis wieder eine neue Produktion entsteht.
LINK: Artikel bei „Musik in Dresden“
Und so sah es 1909 aus:
(Quelle)
Diese Rezension ist an mir „vorbeigeschrammt“, ich mag sie aber sehr!
liebe Grüße