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Bell Orchestre in Dresden

Nicht gerade voll war das Beatpol am gestrigen Abend, als das „Bell Orchestre“ aus Kanada einflog. Um so begeisterter war der Jubel derer, die offenbar nicht nur der Vorankündigung aus der DNN gefolgt waren, sondern die sechs Musiker bereits als Geheimtipp kannten. Zu vollen Stadien wird es diese Band nicht bringen, denn zu exquisit und anspruchsvoll ist der Stil, den sie verfolgen, und den sie in jedem Stück mindestens dreimal auch gleich wieder brechen. Mit Horn, Trompete, Geige und Kontrabass sowie etlichen Nebeninstrumenten vom Dampfradio bis zum Sampler bestückt regnete ein instrumentales Feuerwerk auf die Zuhörer nieder. Aus dem neuen Album As seen through windows erklangen einige Kompositionen – die Begriffswahl, die hinüber in die klassische Musik winkt, ist angebracht, denn die Komplexität ist oft so hoch, dass man sich wundert, dass noch auswendig gespielt wird. Sarah Neufeld (vl), Pietro Amato (h) und Stefan Schneider (dr) scheinen dabei um ihr Leben zu spielen, so betörende Töne entstehen da, so präzise knallen einem die Beats um die Ohren, selbst wenn die Bläser schon wieder die nächste Flug-Fläche im Angriff haben. Vergleiche führen in mindestens zwanzig Sackgassen, bei denen Pärt, Riley, Tortoise, Mogwai und Röyksopp noch die präsentesten Ehrensessel einnehmen…

Ein kleiner, unheimlicher Eindruck, der natürlich niemals ein Konzert ersetzt…:

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Veröffentlicht in Rezensionen

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