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Russlandia – Musikfestspielprogramm 2010 vorgestellt

Der renommierte Cellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele, Jan Vogler, gab bei der heutigen Pressekonferenz des traditionsreichen Festivals das Programm für die Dresdner Musikfestspiele 2010 bekannt, die vom 19. Mai bis zum 6. Juni 2010 stattfinden werden.


im Birkenwald: die Musikfestspiele 2010 (Foto: PR)

Nachdem die Festspiele 2009 unter dem Motto »Neue Welt« mit ihrem Programm nach Westen geblickt haben, lautet das Motto der 33. Ausgabe der Dresdner Musikfestspiele nun »Russlandia«. Die musikalische Reise nach Russland geht keinesfalls in eine „Alte Welt“, denn das dortige Kulturleben hat besonders in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Zudem sei die zeitgenössische Sicht auf die Musik russischer Provenienz von jungen Interpreten wie Baiba und Lauma Skride, Alice Sara Ott oder Yannick Nézet-Séguin, die aktuell zu den meistbeachtetsten Künstlern gehören, von besonderer Spannung.

Es blaut in den russischen Wäldern – und 2010 wird auch Jan Vogler wieder zum Cello greifen und stellt die Konzerte von TIgran Mansurian und Robert Schumann vor. (Foto: PR)

Jan Vogler sieht Dresden als kulturelle Nahtstelle zwischen Ost und West und freut sich außerordentlich auf den russischen Schwerpunkt im Programm, denn „ohne die russische Musik und die russischen Musiker wäre es doch ein trauriges Musikleben“. 14 verschiedene Orchester werden in Dresden konzertieren, darunter das Orchester des Mariinsky-Theaters, das Russische Nationalorchester und Chor und Orchester des Bolschoi-Theaters. Weltberühmte Solisten sind eingeladen, sich (nicht nur) der russischen Musikliteratur zu widmen. Wenn man die Namen liest, dürfte die Auswahl schwerfallen: Hélène Grimaud, Emanuel Ax, Yuri Bashmet, Vadim Repin, Juliane Banse, Murray Perahia und Leonidas Kavakos sind nur einige der Stars, die sich im Mai 2010 in Dresden die Klinke von Semperoper und Frauenkirche in die Hand geben werden.

Neben dem Staraufgebot sind auch die Dresdner Klangkörper im Programm fest verankert: so treten die beiden Orchester ebenso auf wie der Kammerchor und das Sächsische Vocalensemble. Neben „Dresden singt und musiziert“ (mit Wladimir Kaminer als Gast) haben gibt es diesmal zwei weitere Projekte mit „Bürgerbeteiligung“. Der durch „Rhythm is it“ bekanntgewordene Choreograph Royston Maldoom wird mit Dresdner Jugendlichen und dem MDR-Sinfonieorchester den „Feuervogel“ von Igor Strawinsky einstudieren. In Kooperation mit dem Staatsschauspiel soll das Musical „Anatevka“ ebenfalls die Dresdner auf die Bühnenbretter locken.

Neben dem „Abo U30“ wird es auch 2010 wieder ein Kinderkonzert geben, das kein Geringerer als Martin Stadtfeld mit einem Bach-Programm bestreitet. Und schließlich locken die Musikfestspiele mit einem gar nicht russischen „Appetizer“: Am 8. März wird Cecilia Bartoli ihr jüngst auf CD erschienenes Programm „Sacrificium“ in der Frauenkirche vorstellen. Vielleicht ist dies bereits der Wink auf kommende Jahrgänge, denn Süden und Norden stehen auf der Musikfestspiel-Windrose noch aus.

Das komplette Programm der Dresdner Musikfestspiele 2010 ist als pdf verfügbar.

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