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The Album Leaf

Konzert in Dresden verpasst. Macht nix, bin ja grade in Berlin und der Termin passte perfekt. Eine wunderbare Veranstaltung im Lido Berlin. Indietronic und Postrock werden als Genrebegriffe gern genannt wenn es um die amerikanische Band The Album Leaf geht. Ich wäre eher geneigt, mich über den Bandnamen zu nähern: „Albumblatt“ nannten romantische Komponisten kleinere Klavierstücke, die oft ohne explizit genannten Inhalt dafür umsomehr mit romantischem Idiom aufwarteten: Kleinode der Klaviermusik, in sich abgeschlossene Kurzgeschichten sind dies. Genau in dieser Art kann man auch The Album Leaf hören: Man versinkt in den ersten Keyboard-Noten von Jimmy LaValle und taucht acht Minuten später wieder auf. Warme Dusche aus Tönen, mit äußerster Seriösität von den fünf Bandmitgliedern zusammengearbeitet, dazu noch ein Streichquartett und Visuals bei der Tour. Selten ein so bereicherndes, entspannendes Konzert gehört. Nix zum Abhotten natürlich, wer diese Musik hört, braucht eine gewisse Offenheit fürs Flächige, für die Weite und auch für die (variierte) Wiederholung. Und genau die braucht man bei Robert Schumann ebenfalls. Albumblatt eben. Die Tour ist noch in Heidelberg und Hamburg zu erleben.

Website der Band: The Album Leaf
Neues Album: A Chorus of Storytellers

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Veröffentlicht in Rezensionen

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