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4 Kommentare

  1. Ich kann den gemeinsamen Tenor in den vier referenzierten Statements erkennen. Und ich stimme zu.

    Ich gehe noch etwas weiter. Gut, dass diese Dinge passieren. Wir nehmen viel zu viel, scheißverdammtnoch einmal, als selbstverständlich hin.
    Und mir ist es egal, ob es die Love-Parade oder das Wiener Donauinselfest ist, (das den Anspruch erhebt, das größte europäische Fest seiner Art zu sein) ich HASSE Großveranstaltungen inklusive WM oder olympischen Spielen.

    Es ist der Tod des Nachdenkens von Einzelnen. Das Gruppenevent schwemmt über alles drüber. Und was Elias Canetti in Masse und Macht geschrieben hat, kann Gruppengefühl, Gruppenverrücktheit, Erfolg von faschistischen Systemen und letztlich auch von Bürgerkriegen erklären.

    100000 in einem Open-Concert ist gerade noch, was ich persönlich für akzeptabel halte. (Mit einer live-Gruppe vorne)
    Selbstversätndlich denke ich selbst lieber in Dimensionen von 2000 (großer Konzertsaal oder Oper), 200 (kleiner Konzertsaal) oder 40 bei mir zu Hause, die abwechselnd musizieren – und SELBST TUN.
    Selbst tun können: komponieren, spielen, singen, Kammermusik aufführen, oder vielleicht eine Big Band mit 12 Bläsern, Schlagzeug, usw.
    SELBER TUN und nicht im Massenevent von 1 Million aufgehen.

    Aber es tröstet, dass die Statistiker voraussagen, dass beim nächsten großen Krieg 2 Milliarden ums Leben kommen werden.

    • ich twitterte gestern, dass die verbale Massenpanik im Netz sprachlos macht. Was dieser Mob, der an keiner Stelle Regeln oder Regulierung kennt, zukünftig anrichten könnte, will ich mir gar nicht vorstellen. Oder soll ich Optimist sein und von einer großen Community herumlügen, in der alle für Recht und Ordnung und gesittetes Miteinander sorgen? – Mir ging es vor allem ums Nachdenken, daher die Beiträge. Zu einem weiterführenden Statement bin ich noch gar nicht fähig, und gebe das auch zu.

  2. thg thg

    Ich find’s schlicht und ergreifend peinlich, wie die meisten da abgehen. Die Statements bringen es gut auf den Punkt.
    Ich mochte darüber gar nichts twittern, denn was will man angesichts so eines Ereignisses sagen? Betroffenheit ausdrücken ist das eine, aber in diesem Rahmen? Twitter-Kondolenz?! Peinlich.

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