Das ist das Debut-Album der jungen Sängerin Anna Prohaska, unbedingter und einziger großer Hörtipp des Monats Mai. Wer auf die Zusammenstellung der Lieder schaut, könnte irritiert sein: Debussy, Dowland, Szymanowski, Dvorak? Wie passt das zusammen? Es passt, nicht nur thematisch mit dem Motto „Sirène“, sondern auch gerade in der Abwechslung und im Kontrast der Stile und Geschichten, die Anna Prohaska uns hier plastisch und mit ihrem strömend warmen Sopranklang ausbreitet. Eric Schneider am Klavier begleitet ebenso zauberhaft – und wer meint, da nebenbei anderen Beschäftigungen nachgehen zu können, irrt – hier ist Zuhören gefragt, die Belohnung folgt auf dem Fuße (DGG)
Neues auf dem Plattenmarkt:
* Tolle Idee: The Art of the Cigar – Das Huelgas-Ensemble widmet eine ganze CD dem Thema Tabak. Wie geht das? Es geht, und es klingt auch noch spannend mit recht unbekannten Bonbons der Musikgeschichte (DHM)
* Noch ein Lied-Album: Sandrine Piau widmet sich wunderschönen Liedern von Fauré, Strauss, Mendelssohn, Chausson. Wer weiß, wie groß diese Sängerin im barocken Repertoire ist, wird schätzen, wie glasklar und ausgeformt sie sich in der Romantik bewegt.
* Die „LiegtwieBlei“-CD des Monats: Erwin Schrott mit Tangomusik, etwas wüst zusammengepresst aus den letzten Sony-Tangoveröffentlichungen (Sony)
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