Am Buß- und Bettag fanden wir wieder Muße zu einem Endhaltestellenspaziergang. Es ging nach Kleinzschachwitz, zum Endpunkt der Linie 2, die aus dem Stadtgebiet heraus durch Gruna, Seidnitz und Leuben den Stadtteil erreicht. Kurz vor der Fährstelle ist Schluss, idyllisch liegt die Wendeschleife in einem kleinen Park.
Eine Runde um die Kiefern: die Wendeschleife
Kleinzschachwitz ist ein eher „feinerer“ Vorort und wird geprägt von vielen Villen und Einfamilienhäusern. Zwischen Leuben, Niedersedlitz und Zschieren gelegen geht es hier ruhig zu, besondere Höhepunkte bietet der Stadtteil eigentlich nicht, sieht man von dem kleinen Zentrum mit dem kulturellen Zentrum „Putjatinhaus“ ab. Ein architektonisches Highlight ist auch die Therese-Malten-Villa, auch eine Straße wurde hier nach der in Dresden wirkenden Opernsängerin benannt. Wir wenden uns allerdings nach Südosten und durchstreifen das Viertel ein wenig in Richtung der Wostra-Bäder. Allerdings ist Kleinzschachwitz offenbar wenig an unserem Besuch interessiert – es ist an diesem Feiertagsmittag so ruhig, dass man seelenruhig sogar auf der Straße spazieren kann, kaum einmal begegnen wir einem Auto, selbst die Wilhelm-Weitling-Straße liegt begraben unter Herbstlaub im Schlummer.
In Kleinzschachwitz kann man schon einmal besichtigen, was 2016 ein ordentlicher Weihnachtsbaum werden will.
Das schöne FKK-Bad Wostra mit dem Badesee ist ebenso wie das andere Freibad schon geschlossen – im Sommer lohnt allerdings ein Besuch. Um die Bäder herum gelangen wir zum Elberadweg, dem wir nun flussabwärts folgen, an der Pillnitzer Elbinsel entlang, die übrigens schon seit 1924 unter Naturschutz steht.
Hohe Pappeln und einige Enten grüßen vom Ufer her. Bald erreichen wir die Fährstelle nach Pillnitz und werden natürlich wie immer vom Hunger gepeinigt. Gut, dass das 1860 erbaute, stattliche Fährhaus an der Anlegestelle eine Wirtschaft beherbergt, in der wir einkehren können. Gediegen und ruhig klingt diese Feiertagswanderung bei schmackhaftem Essen aus, nicht ohne dass wir mit dem Kellner noch einen Schwatz von Hundebesitzer zu Hundebesitzer führen.
Mit den Enten auf den Bus warten
Von einer der idyllischsten Bus-Endhaltestellen, die somit hier auch gewürdigt wurde, treten wir mit der Linie 88 den Rückweg über Niedersedlitz an und stehen 37 Minuten später am Bahnhof http://Neustadt.In Thomas Rosenlöchers „Garten bei Kleinzschachwitz“, den man bestimmt aufs ganze Viertel übertragen mag, ließen wir es uns also gutgehen.
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