Ich bin bei der Uraufführung eines neuen eigenen Orchesterwerkes. Es ist sehr kurz und besteht aus einem einzigen, ununterbrochenen Höllenlärm aller Instrumente. Der enthusiastische Dirigent kündigt an, es noch mehrfach aufführen zu wollen. Wir gehen die Termine durch, ich trage alles in einen Kalender ein. Es handelt sich um etwa 16 Aufführungen. Die nächsten drei erlebe ich noch im Traum mit. Ich wache auf. Vor meinem Fenster Baumpflegearbeiten mit einer Kettensäge. Kurzer, ununterbrochener Höllenlärm…
Traum LV
Veröffentlicht in nuits sans nuit
köstlich Eine großartige Idee mit dieser Kategorie nuit sans nuit. Die Träume sind äußerst unterhaltsam. Warum tun Sie das?
Ich habe das auch mal versucht (nicht im Blog, auf Papier), leider waren die Träume zu umfangreich und ich wusste nie, wann ich mit Aufschreiben aufhören sollte. Je mehr ich schrieb, desto mehr fiel mir ein. Das war selbst schon eine (Alp-)Traumhafte Situation.
Dieser spezielle Traum hier, ließ mich sofort an den wunderbaren Film „Ein Sommersandtraum“ denken.
Idee Die Idee geht auf die Surrealisten zurück. Michel Leiris (von ihm stammt auch der Titel – im deutschen bei Suhrkamp unter „Lichte Nächte und mancher dunkle Tag“ erhältlich), Robert Desnos und Louis Aragon haben sich eine intensiv mit Schlaf- und Trancezuständen (Hypnose) befasst, daraus sind Protokolle aber auch Gedichte und phantastische Romane entstanden. Ich protokolliere nur, kommentiere selten. Ob aus der Sammlung irgendwann etwas wird, lasse ich (derzeit) offen.