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Walküre

nein, noch nicht die Rezension. Aber eins geht mir nicht in den Kopf: ich finde ebensoviele Gründe, Wagner von der Bühne zu verbannen und ihn nicht zu mögen, wie ich ihn gleichzeitig (!) genial und fantastisch finde. Ich kenne keinen weiteren Komponisten, bei dem ich ein so gespaltenes Verhältnis konsequent und ohne Aussicht auf (Er-)Lösung durchhalte. Und nach der Aufführung bleiben einem nur Konjunktive… (was wäre… / ach hätte doch… / könnte man nicht…)

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Veröffentlicht in hörendenkenschreiben

4 Kommentare

  1. Wagner genieße ich fast lieber ohne Bühne in einer sehr guten Aufnahme mit Klavierauszug in der Hand. Text mitlesen, lesen können, welche Themen im Orchester versteckt sind und sie dann auch hören. Aber letzten Sommer bin ich beim Ring in Erl in der ersten Reihe gesessen und das war dann auch wieder ein Erlebnis für sich.
    Bei mir ist es so, dass ich mit Tannhäuser, Rienzi, Lohengrin und fliegendem Holländer nichts anfangen kann. Auf alle anderen Opern könnte ich süchtig werden. Zufällig das Radio aufdrehen, zwei Takte hören und bis zum Ende nicht mehr abdrehen können.

    • geht mir ähnlich, und ich fühle mich bestätigt, dass Wagner auf der Bühne zumindest im 20./21. Jahrhundert gescheitert ist. Weder historisierende, noch psychologisierende oder abstrakte Deutungen des Rings vermögen mich vom Stuhl zu reißen. Aber: die Musik. Wieso hat sich eigentlich noch nicht das Medium FILM (damit meine ich vor allem den experimentellen Film) über den „Ring“ hergemacht? Das wäre für mich zumindest eine Möglichkeit, neben dem alles beherrschenden OHR bei einer Wagner-Oper auch das Auge wieder zu versöhnen…
      Und richtig: Parsifal und Tristan sind mir auch die liebsten Werke, aber auch hier erlebt man immer wieder Stehtheater, Mythologiekramkiste und Feuerzauber…

    • Heuer in Erl stehen Parsifal und Tristan auf dem Programm und ich werde sie mir ansehen. Die Qualität ist manchmal hinterfragbar, doch ich liebe die Begeisterung des jungen Orchesters und ich mag auch Kuhn.

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