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Poesie statt Stöckchen

Früher habe ich diesen Bloggerspaß brav mitgemacht, ohne wirklich einen Sinn darin zu sehen, Leuten zu verraten, ob ich rechtsrum oder linksrum schlafe oder Kaffee oder Tee bevorzuge. Heute passen sie nicht mehr in mein Blog. Manche dieser „Stöckchen“ sind allerdings so gestaltet, dass ich auf eine andere Weise antworten muss, wie z.B. auf dieses hier, das vom „Haben und Nichthaben“ handelt, hier also die Antwort auf die Fragen 1-5, die dankenswerterweise Fernando Pessoa schon in wunderbare Worte gefasst hat:

O luar atravez dos altos ramos* /
Der Mond durch die hohen Zweige schimmernd

Der Mond durch die hohen Zweige schimmernd,
sagen die Dichter alle, sei mehr
als der Mond durch die hohen Zweige schimmernd.

Mir aber, der sich nicht vorstellen kann,
was der Mond durch die hohen Zweige schimmernd
anders sein könne,
als der Mond durch die hohen Zweige schimmernd,
ist er wirklich nicht mehr
als der Mond durch die hohen Zweige schimmernd.

(Alberto Caeiro, Nr. 35 aus „O guardador de Rebanhos“ / „Der Hüter der Herden)

*hier im Autograph

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