gibt es bei der günstigen EMI-Doppel-CD-Serie einen kleinen Schatz zu heben, und damit das nicht untergeht, wird die CD hier eben vorgestellt: Bruckners 4. und 8. Sinfonie, dirigiert von Klaus Tennstedt. Dieser galt schon zu Lebzeiten als ausgezeichneter Bruckner- und Mahlerinterpret, ist aber kaum zu großem Ruhm gekommen, auch posthum nicht – wenn man etwa den Rummel um Celibidache danebensetzt. Ganz unauffällig veröffentlichte EMI nun die beiden Aufnahmen aus den Jahren 1982 und 1983, die Vierte mit den Berliner Philharmonikern, die 8. mit dem London Philharmonic, dessen Chefdirigent Tennstedt 1983-87 war. Für die Vierte würde ich die Aufnahme sogar als Referenzaufnahme bezeichnen, die Achte wiederum wird von Tennstedt vor allem im ersten und letzten Satz mit organisch wachsender Dramatik genommen, die immer rund und weich bleibt und so einiges an Kraft entwickelt. Ein „natürlicher“ Bruckner, dem aber weder die gewisse Weihe fehlt noch der orchestrale Schwung und Blechbläserglanz. Anhören!
Im Reigen der CD-Neuveröffentlichungen…
Veröffentlicht in hörendenkenschreiben
Danke für den Tipp.