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Endhaltestellenwanderungen Teil VII: Laubegast

Letztes Wochenende war es mal wieder soweit: Die nächste Endhaltestellenwanderung stand an, diesmal nach Laubegast. Allerdings war das Zeitfenster diesmal auch knapp bemessen, zudem dräute das Dunkel schon bei der Fahrt mit der Linie 4 draußen vor der Scheibe. Daher gibt es auch diesmal nur eine Kurzfassung, wie auch der Spaziergang das Highlight Laubegast in einer Kurzrunde zusammenfasste:


Versteckt im Park: Endhaltestelle Laubegast

Die Endhaltestelle selbst liegt schon fast am östlichen Ende des Viertels. Lange vor der ersten Straßenbahn, nämlich im Jahr 1408, wurde in „Lubegast“ schon Fischfang nachgewiesen, sagt uns die Chronik auf laubegast-online.de – offenbar haben die Fische gut angebissen, so dass sich nach und nach ein Dorf um Fischer und Fähre ansiedelte. Wir spazieren vom Kronstädter Platz direkt zur Elbe, um noch etwas Tageslicht zu erhaschen und fühlen uns trotz grauer Abendstimmung im Reigen von etlichen Gänsen, Enten und Schwänen binnen Minuten in der Natur angekommen.


Elbblick in Grau

Flussabwärts spazieren wir samt Hund bis zur großen Wiese, die Laubegast und Tolkewitz trennt, dort verkehrt auch die Fähre nach Wachwitz. Für einen historischen Dorfspaziergang, der angesichts allerhand alter Gehöfte und klassizistischer Bauten in Elbnähe angebracht wäre, fehlt uns leider ein wenig die Zeit. Dennoch bekommt man viel vom Flair dieses alten Handwerkerdorfes mit – Geschäftigkeit ist hier eigentlich selten zu spüren. Wer mehr über die spannende Geschichte des Stadtteils und seiner Bewohner in den Villen und Herrenhäusern erfahren will ist übrigens bei der Seite „Dresdner Stadtteile“ gut aufgehoben.

Wir beschließen zum Abschluss noch eine Tasse Kaffee zu uns zu nehmen und landen in einem Café namens „Zum Elbtal“, das hinter einer großen Fassade einen wahrlich winzigen Gastraum verbirgt. Doch werden wir als „Laufkundschaft“ von den Stammgästen jenseits des Rentenalters angeglotzt als kämen wir vom Mars. Schweigen herrscht ob des Eintretens der offenbar einzigen „Nichtlaubegastersechzehnuhrdreißigbierkonsumierer“, nur MDR 1 säuselt hinter der Theke Lieder, die die Stammkundschaft ohnehin nicht mehr wahrnimmt. Wir stürzen den Bliemchenkaffee hinunter und verlassen das Etablissement mit der Hoffnung, uns nächstes Mal in Laubegast intensiver um Einkehrmöglichkeiten zu kümmern… An der Leubener Str. wartet auch schon die „Vorortbahn“ auf uns, allerdings fahren wir nicht nach Niedersedlitz, sondern heim in die „große Stadt“.

Spätestens zum Inselfest, das immer einen Besuch wert ist, sind wir wieder da – dieses Jahr findet es vom 10.-12. August statt.

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Veröffentlicht in Dresden

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