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Herbstwerkstatt bei der Lö14

Im Frühjahr habe ich bereits die Werkstatt auf der Lößnitzstr. 14 besucht und darüber berichtet. Gestern waren die Tore und Türe auf dem Gelände erneut geöffnet: zur Herbstwerkstatt. Firmen und Agenturen, Kreative und Künstler sind auf dem DREWAG-Gelände angesiedelt, dazu gibt es neuerdings einen schönen Spielplatz, der mehr oder weniger illegal schon in Besitz genommen wurde. Was mir dort auffiel: die Einzäunung mag ich natürlich nicht, aber so etwas muss wohl sein. Der Aufbau der Tischtennisplatten direkt am Metallzaun dürfte selbige wohl verwaisen lassen. Ansonsten tummelte sich dort am Samstagnachmittag wohl das komplette Bogenviertelfamilienvolk…

Nachdem ich im Frühjahr ein wenig kritisch war, fällt mein Fazit heute um so positiver aus. Man sollte einfach ein wenig Neugier und Kommunikativität mitbringen – schließlich fallen die Gäste bei einer „Werkstatt“ nicht ins gemachte Bett, sondern sind ausdrücklich aufgerufen, zu schauen, zu hören, sich zu bewegen. Das habe ich dann gleich zwei Mal an dem Tag auch gemacht, einmal in netter Begleitung vom „Blog nebenan“ (dort erscheint auch noch ein Bericht) und am Nachmittag dann noch einmal, weil einige Ausstellungen erst um 16 Uhr öffneten. Einen Vorbericht gab es beim Neustadt-Geflüster , wer mehr wissen wollte, kam mit der statischen Homepage der Lö14-Gemeinschaft nicht zurecht, wohl aber mit der facebook-Veranstaltungsseite.

Aber diesmal bedurfte es auch keiner großen Vorplanung, denn bereits am Eingang begrüßte uns eine Dame mit einem Übersichtsflyer. Alle Häuser waren mit roten Schriftzügen versehen, mal Pfeile, mal ein großes „HALLO“. Verlaufen unmöglich. Und so ging die Tour auch von Haus zu Haus, man wechselte von Verkaufslagern zu Ateliers oder schaute Möbelbauern oder Jeans-Nähern in der Werkstatt zu und ließ sich alles erklären.
Interaktiv gab sich Haus 7, wo es nicht nur musikalische Waffeln gab, sondern auch den Kickertisch für zwischendurch, der uns prima die Wartezeit auf eine Zeichnung von stulleundbemme.de verkürzte. Die war zwar sehr gelungen, zeigte mir aber frappierend, wie sehr die Formulierung einer Idee beim Gegenüber durchaus auch gegenteilige Bilder hervorrufen kann…

Auf der Ostseite des Geländes war ich dann nachmittags noch einmal, hier gab es einige Ausstellungsräume zu besichtigen, eine Agentur für Kommunikationsdesign lockte mit lachenden Pappmonstern und Interaktives war mit einer Kräuterteemischstation und Pappbastelei geboten. Stärkung gab es – an einem der wohl letzten schönen Spätsommertage – draußen, bei TanteLeuks leckerem Kuchen, Kaffee und Kürbissuppe, gleich neben boehlers Fotostand.

Also liebe Nachbarn – das hat Spaß gemacht. Und hoffentlich bleibt das Gelände so aktiv und kreativ, auch wenn vermutlich bald alles anders wird dort… Hoffentlich bleiben ein paar dieser liebenswerten Lebens-Ecken bestehen.

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Veröffentlicht in Dresden

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